Erfolge
Silbermedaillengewinner bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen im Doppel mit Rainer Schüttler
Ehemalige Nr. 4 der ATP Weltrangliste
9 ATP-Turniersiege (6x Einzel, 3x Doppel)
2 x Mannschaftsweltmeister in Düsseldorf (World Team Cup)
26 Davis Cup Einsätze (21x Einzel / 5x Doppel)
Halbfinalist beim Masters 1999 in Hannover
Halbfinalist bei den Australian Open 2006 in Melbourne
TV-Experte für SAT.1 und Eurosport
Der Champion der Herzen
Es war einer dieser Momente, in denen alles drin war und die Sport so faszinierend machen. Nicolas Kiefer hatte mit Rainer Schüttler im Olympischen Doppelendspiel 2004 ein gewaltiges Match hingelegt. Er war dem Sieg so nahe und wurde dann doch besiegt. Auf dem Treppchen stand wenig später ein trauriger Mann mit Lorbeerkranz auf dem Kopf. Einer, der trotzdem ein Champion war, weil er das Publikum mit Willen und Leidenschaft begeistert und ganz nebenbei eine olympische Silbermedaille gewonnen hatte.
Es war der Höhepunkt einer ereignisreichen Karriere. Nicolas Kiefer, 1977 in Holzminden geboren, galt in seiner Jugend als größtes deutsches Tennistalent seit Boris Becker.
Der in Hannover trainierende Sohn eines Deutschen und einer Französin gewann schon früh die Juniorenkonkurrenzen bei Grand-Slam-Turnieren in Melbourne und New York und stand auch auf dem Rasen von Wimbledon im Finale. Vier Jahre später war er Sechster der Weltrangliste und nahm 1999 am Masters-Turnier der besten Acht vor seiner Haustür in Hannover teil, wo er erst im Halbfinale gegen den späteren Sieger Pete Sampras eine Niederlage einstecken musste.
Nach Olympia 2004 plagten ihn Verletzungen. Trotzdem kämpfte er sich in die Weltelite zurück. 2010 beendete Kiefer seine Karriere, um sich seiner Familie zu widmen.
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